Einfamilienhaus

Münstertal, 2014

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Das Haus steht auf einem Grundstück in ausgeprägter Hanglage, auf einem Kamm zwischen dem Dorfkern und den Neubauten. Das Projekt setzt sich mit diesen beiden Gegebenheiten auseinander und tritt dabei in einen intensiven Dialog mit der Landschaft. Daraus ergibt sich das Konzept eines monolithischen Objekts in Beton, eingebettet in den Hang, als wäre es einer der erratischen Blöcke auf den Wiesen. Der Grundriss, ein unregelmässiges Fünfeck, und der Aufriss mit der geknickten Krone tragen dem Streben nach «Zufälligkeit» Rechnung. Aus diesem Grund sind die Fassaden von der Sicht «von innen nach aussen» bestimmt. Bei den Öffnungen steht eher die beste Aussicht als formale Lösungen im Vordergrund. Die Frage des Verhältnisses zwischen Natur und bebauten Flächen wird auch bei der Materialwahl aufgegriffen. Der Beton der Fassaden ist – ausser bei den Fensterrahmen – gestockt. Er gleicht einem natürlichen Fels, stellt den Bezug zur lokalen Typologie her und erinnert an den alten gelblichen Kalkputz, der hier unter Zugabe von Füllstoffen aus Laaser Marmor und Pigment (Terra di Siena) gewonnen wird. In den Innenräumen werden hauptsächlich lokale Materialien eingesetzt: gespaltener Silberquarzit und Lärchenholz aus dem Münstertal mit Arvenholzeinlagen.

Untergeschoss I Erdgeschoss I Obergeschoss I Querschnitt I Längsschnitt I Westfassade I Südfassade I Ostfassade I Nordfassade

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